...
Nach Sonnenuntergang ist es hier ruhig, die letzten Strandläufer sind auf dem Heimweg, vereinzelt lockt noch ein kleines Feuer und schließlich ist man allein oder zu zweit allein ... und das Meer trägt seine Geschenke an Land ... Hühnergötter, Bernstein und Handschmeichler.
HANDSCHMEICHLER
Den schon fast schmerzenden Hunger unserer Leiber gestillt, verlieren wir uns in Betrachtung unserer Seelen, reiben uns in ungeschliffenen Gedanken, ausgeliefert unser Leidenschaft. Morgengrauen.
Morgengrauen Leiden schafft.
Zum Abschied legst du mir diesen Stein in die Hand - glatt, von ebenmäßiger Schönheit, keine scharfe Kanten ... nur ein paar Furchen und kleine Löcher, in Jahrmillionen vom Meer geschliffen. Wunderbar liegt er in meiner Hand, ein Handschmeichler.
Wunderbar.
Ich komme zurück, wenn ich so bin wie dieser Stein. Dann werde ich deiner Seele schmeicheln, sagst du - küßt mich flüchtig, wendest dich lachend ab und gehst ….
Ich weiß nicht, wie lange ich dir noch hinter hersah, längst nicht mehr mit bloßem Auge auszumachen.
Die Morgensonne steht tief, sehr tief, sie blendet mich.
Mich fröstelt.
Die Mailuft ist kühl, von Wehmut und trauriger Gewißheit durchdrungen.
Gedankenversunken bemerke ich erste Geschäftigkeit am Strand. Wasserratten und Bernsteinsucher begrüßen freundlich den jungen Tag und mich. Langsam erwacht auch das Meer. Gleichmäßig und träge rollen kleine Wellen an Land, um sich an meinen nackten Füßen zu brechen, die mich ziellos in den Tag tragen.
Ob ich dich dann noch will?
Ob ich dich so noch will?
Fester schließt sich meine Hand um den Stein, der deine Wärme trägt - immer fester, je weiter du dich entfernst.
Deine Wärme will ich nicht missen.
lylo hat
diese Geschichte gesprochen. Ihr könnt sie hier anhören.
HANDSCHMEICHLER
Den schon fast schmerzenden Hunger unserer Leiber gestillt, verlieren wir uns in Betrachtung unserer Seelen, reiben uns in ungeschliffenen Gedanken, ausgeliefert unser Leidenschaft. Morgengrauen.
Morgengrauen Leiden schafft.
Zum Abschied legst du mir diesen Stein in die Hand - glatt, von ebenmäßiger Schönheit, keine scharfe Kanten ... nur ein paar Furchen und kleine Löcher, in Jahrmillionen vom Meer geschliffen. Wunderbar liegt er in meiner Hand, ein Handschmeichler.
Wunderbar.
Ich komme zurück, wenn ich so bin wie dieser Stein. Dann werde ich deiner Seele schmeicheln, sagst du - küßt mich flüchtig, wendest dich lachend ab und gehst ….
Ich weiß nicht, wie lange ich dir noch hinter hersah, längst nicht mehr mit bloßem Auge auszumachen.
Die Morgensonne steht tief, sehr tief, sie blendet mich.
Mich fröstelt.
Die Mailuft ist kühl, von Wehmut und trauriger Gewißheit durchdrungen.
Gedankenversunken bemerke ich erste Geschäftigkeit am Strand. Wasserratten und Bernsteinsucher begrüßen freundlich den jungen Tag und mich. Langsam erwacht auch das Meer. Gleichmäßig und träge rollen kleine Wellen an Land, um sich an meinen nackten Füßen zu brechen, die mich ziellos in den Tag tragen.
Ob ich dich dann noch will?
Ob ich dich so noch will?
Fester schließt sich meine Hand um den Stein, der deine Wärme trägt - immer fester, je weiter du dich entfernst.
Deine Wärme will ich nicht missen.
lylo hat
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Luna in flagranti - 1. Mai, 22:55